Briefwahl in den USA
Trump zieht Wahl-Ergebnis in Zweifel

06.08.2020

Trump hat Vorbehalte zur Briefwahl

Das Wahlkampf-Team von US-Präsi­dent Trump und seine Republi­ka­ni­sche Partei verkla­gen den Bundes­staat Nevada wegen der Pläne zur Stimm­ab­ga­be per Brief bei der Präsi­den­ten­wahl am 3. November.

Die Klage vor einem Bundes­ge­richt richtet sich gegen ein neues Geset­zes Nevadas, nach dem jeder regis­trier­te Wähler einen Stimm­zet­tel zugeschickt bekom­men soll, den er ausge­füllt in die Post geben kann. Damit sei ein Wahlbe­trug unver­meid­lich. Trump nannte die Pläne Nevadas eine Katastro­phe. Die US-Post sei nicht in der Lage, Millio­nen von verschick­ten Wahlzet­teln zu bewältigen.

In vielen Staaten haben Wahllei­ter wegen der Pande­mie Wähler aufge­for­dert, ihre Stimme per Post abzugeben.

15.08.2020

Trump befürchtet massive Verzögerungen durch Briefwahl

Das Resul­tat der Präsi­den­ten­wahl in den USA werde vielleicht erst Wochen oder Monate nach dem Wahltag bekannt sein, sagte US-Präsi­dent Donald Trump an einer Medienkonferenz.

Wegen der Brief­wahl würden Stimm­zet­tel verlo­ren gehen. Man werde das Wahlre­sul­tat deshalb vielleicht für Jahre nicht kennen, so Trump. Barack Obama, Trumps Vorgän­ger im Weissen Haus, wirft diesem vor, die Post zu sabotie­ren, um so die Brief­wahl schlecht zu machen.

Es wird erwar­tet, dass wegen der Corona-Pande­mie viele US-Ameri­ka­ne­rin­nen und Ameri­ka­ner ihre Stimme bei der Präsi­den­ten­wahl per Brief abgeben werden. In manchen US-Bundes­staa­ten beginnt die Brief­wahl schon in wenigen Wochen.

17.08.2020, 06:52

Streit um US-Post geht weiter

Bei Mitglie­dern der Demokra­ti­schen Partei wächst die Sorge, dass US-Präsi­dent Donald Trump den Wahlaus­gang über ein Kosten­sen­kungs­pro­gramm bei der Post manipu­lie­ren könnte.

Die demokra­ti­sche Vorsit­zen­de des Reprä­sen­tan­ten­hau­ses, Nancy Pelosi, ruft deshalb die Abgeord­ne­ten aus der Sommer­pau­se zurück. Ende Woche sollen sie über ein Gesetz abstim­men, das betrieb­li­che Verän­de­run­gen bei der Post verhin­dern soll.

Vor ein paar Tagen war bekannt gewor­den, dass die US-Post zahlrei­che Brief­sor­tier­ma­schi­nen und Brief­käs­ten abbaut. Die Demokra­ten befürch­ten, dass diese Service-Reduk­ti­on einen Einfluss auf die Brief­wahl haben könnte.

19.08.2020, 22:59

US-Post will warten mit Sparprogramm

Seit Tagen wird in den USA über die brief­li­che Stimm­ab­ga­be bei den Präsi­dent­schafts­wah­len disku­tiert. Die Post hatte ein Sparpro­gramm lanciert und erklärt, sie könne nicht garan­tie­ren, dass alle Unter­la­gen recht­zei­tig bei den Wähle­rin­nen und Wählern ankommen.

Nun hat Louis De Joy, Chef der US-Post, den Abbau bei der Post bis nach den Wahlen im Novem­ber gestoppt. So wolle man vermei­den, dass es Auswir­kun­gen auf die Brief­wahl geben könnte, sagte er.

Die demokra­ti­sche Vorsit­zen­de des Reprä­sen­tan­ten­hau­ses, Nancy Pelosi, will dennoch an der Abstim­mung über mehr Finanz­mit­tel für die Post im Reprä­sen­tan­ten­haus festhal­ten. Sie kriti­sier­te, der Schaden sei bereits angerichtet.

21.08.2020, 20:50

US-Postchef verspricht Zuverlässigkeit

Im Streit um die Brief­wahl in den USA hat der umstrit­te­ne Postchef Louis DeJoy einen «siche­ren und pünkt­li­chen» Trans­port der Stimm­zet­tel zugesichert.

Sein Dienst werde 95 Prozent der entspre­chen­den Unter­la­gen inner­halb von drei Tagen zustel­len, sagte DeJoy am Freitag vor einem Ausschuss des Senats in Washington.

DeJoy hatte zuvor mit Reform­plä­nen für Aufre­gung gesorgt. Demokra­ten äusser­ten sich besorgt, dass diese den republi­ka­ni­schen Amtsin­ha­ber Donald Trump bei der Wahl begüns­tig­ten könnten. DeJoy hatte vor seiner Ernen­nung den Präsi­den­ten und dessen Partei mit Millio­nen­spen­den unter­stützt. Er hat die Reform­plä­ne inzwi­schen auf Eis gelegt.

22.08.2020, 12:32

US-Demokraten: Briefwahl absichern

Die Aufstel­lung der Post vor der US-Präsi­den­ten­wahl im Novem­ber ist heute Thema im demokra­tisch beherrsch­ten Reprä­sen­tan­ten­haus. Es unter­bricht die Sommer­pau­se (ab 16.00 MESZ).

Die Abgeord­ne­ten wollen mit Blick auf eine funktio­nie­ren­de Brief­wahl über ein Gesetz abstim­men, das der Post verbie­ten soll, weniger Dienst­leis­tun­gen als Anfang Jahr anzubie­ten. Das Gesetz sieht zudem eine Finanz­sprit­ze von 25 Milli­ar­den Dollar für die Post vor.

Der republi­ka­nisch dominier­te Senat müsste zustim­men, der Präsi­dent unter­zeich­nen. Die inzwi­schen zurück­ge­stell­ten Reform­plä­ne der Post hatten Kritik ausge­löst. Denn am 3. Novem­ber werden wegen Corona viele brief­lich wählen.

23.08.2020, 01:33

US-Repräsentantenhaus: Finanzspritze von 25 Mrd. für die Post

Wegen der grossen Bedeu­tung der Brief­wahl bei der Präsi­den­ten­wahl im Novem­ber hat das Reprä­sen­tan­ten­haus ein Gesetz zur Stärkung der Post beschlossen.

Das Gesetz verbie­tet der Post, weniger Dienst­leis­tun­gen als zu Jahres­be­ginn anzubie­ten und sieht zudem eine Finanz­sprit­ze von 25 Milli­ar­den US-Dollar vor. Das Gesetz wurde am Samstag­abend von der demokra­ti­schen Mehrheit der Parla­ments­kam­mer durch­ge­drückt, aber auch gut 20 Republi­ka­ner stimm­ten zu. 150 Abgeord­ne­te stimm­ten dagegen.

Nun muss noch der republi­ka­nisch dominier­te Senat darüber befin­den. Das Weisse Haus erklär­te bereits, Donald Trump werde sein Veto einlegen.

03.09.2020, 16:55

Trump ermutigt zu doppelter Stimmabgabe

Präsi­dent Donald Trump hat Brief­wäh­ler zum Versuch einer doppel­ten Stimm­ab­ga­be bei der Wahl im Novem­ber und damit zu poten­zi­ell illega­lem Handeln ermutigt.

Nach US-Recht kann die Abgabe von mehr als einer Stimme bei einer Präsi­dent­schafts- oder Kongress­wahl eine Geldstra­fe von bis zu 10’000 Dollar und/oder Haft von bis zu fünf Jahren nach sich ziehen. Trump sagte, Brief­wäh­ler sollten am Wahltag im Wahllo­kal erneut versu­chen zu wählen. Sollte das Brief­wahl­sys­tem so gut funktio­nie­ren, wie die Befür­wor­ter angege­ben, “dann werden sie nicht dazu in der Lage sein”.

Trump wollte damit auf das angeb­li­che Betrugs­po­ten­zi­al bei der Brief­wahl hinwei­sen, gegen die er Sturm läuft.

15.09.2020, 01:16

Wahlzettel-Chaos verhindert

Im US-Bundes­staat Wiscon­sin hat das höchste Gericht ein Chaos bei der brief­li­chen Stimm­ab­ga­be für die Präsi­dent­schafts­wahl verhin­dert. Das Gericht hat den Antrag eines Grünen-Politi­kers abgelehnt, der wollte, dass neben Joe Biden und Donald Trump auch sein Name auf den Stimm­zet­teln steht.

Damit stützte das Gericht einen Entscheid der zustän­di­gen Wahlkom­mis­si­on. Zehntau­sen­de Wahlzet­tel, die bereits an die Wähle­rin­nen und Wähler verschickt wurden, behal­ten damit ihre Gültigkeit.

Es war befürch­tet worden, die Zeit bis zur Wahl würde nicht reichen, um neue Wahlzet­tel zu verschi­cken, sollte der grünen Politi­ker mit seinem Antrag durchkommen.

18.09.2020, 04:36

Sparmassnahmen bei US-Post gestoppt

Ein Gericht hat die umstrit­te­nen Änderun­gen bei der US-Post vorläu­fig gestoppt.

Hinter­grund ist der Streit um Sparmass­nah­men bei der Post vor der US-Präsi­den­ten­wahl. Mehrere Bundestaa­ten klagten gegen Präsi­dent Trump, die Post und deren Chef und bekamen nun vor einem Bundes­ge­richt Recht. Die Kläger sahen in den Plänen einen politisch motivier­ten Angriff auf die Post und fürch­te­ten, dass es deswe­gen zu Verzö­ge­run­gen bei der Zustel­lung der Wahlzet­tel kommt. Der zustän­di­ge US-Bundes­rich­ter sah dies bestätigt.

Wegen der Corona-Pande­mie ist die Brief­wahl in den USA dieses Mal bedeu­ten­der als sonst.

18.09.2020, 05:56

Trump zieht Wahl-Ergebnis in Zweifel

US-Präsi­dent Donald Trump schürt erneut Zweifel am Ausgang der Präsi­den­ten­wahl im November.

«Wegen der neuen und beispiel­lo­sen massi­ven Menge an unange­for­der­ten Stimm­zet­teln, die in diesen Jahr an ‘Wähler’ verschickt werden, oder wohin auch immer, wird das Ergeb­nis der Wahl am 3. Novem­ber vielleicht nie akkurat festge­stellt werden», schrieb Trump am Donners­tag auf Twitter. Wie bereits bei frühe­ren Angrif­fen auf die Brief­wahl liefer­te er auch diesmal keine Belege für seine Behauptung.

Der Kurznach­rich­ten­dienst Twitter versah diesen und einen weite­ren Trump-Tweet zum Thema Brief­wahl prompt mit Warnhinweisen.